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GESELLSCHAFT 101
Dr. Gerrit Himmelsbach
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Spessartbauwerke IV:
Burg Rieneck – geplante und verlorene Residenz
Sie waren Burggrafen der Mainzer Erzbischöfe, Vögte der Aschaf-
fenburger Stiftsherren sowie der Klöster Neustadt und Schönrain:
Und doch steht die gleichnamige Burg der Grafen von Rieneck nicht
am Main inmitten oder oberhalb einer großen Stadt, sondern an dem
Flüsschen Sinn, wenige Kilometer entfernt von Frankens Lebensa-
der. Das trutzige Bauwerk, das heute als Jugendherberge dient, birgt
mehr als ein Geheimnis. Warum diese etwas zurückgesetzte Position
auf einem nicht sehr hohen Bergsporn? Immerhin ist nicht bekannt,
dass die Burg belagert und eingenommen worden wäre. Vielleicht
war der Sinngrund im hohen Mittelalter verkehrstechnisch wesentlich
zentraler als heute, obwohl heute zwei Bahnlinien – darunter eine ICE-
Trasse – durch das Tal führen.
Dr. Gerrit Himmelsbach
17.06. 1-mal Mo. 18:00-19:30 2 UE 1020244d 11,00 €
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Gesellschaft
Spessartbauwerke V: Spessartbauwerke VII:
Marienkirche Gelnhausen – Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg –
Architektur von europäischem Rang Motor der Kurmainzer Zweitresidenz
Während in Schlüchtern schon lange ein Kloster stand und von Hanau Jeder kennt das Schloss Johannisburg, das im Abendrot über dem
noch keine Rede war, fasste Kaiser Friedrich Barbarossa den Plan Main weit in die Landschaft leuchtet. Es war eine Residenz des Main-
zur Gründung einer Stadt, die am östlichen Rand von Rhein-Main zer Erzbischofs und doch nicht das bedeutendste Gebäude für die
seine feste Basis in Richtung Sachsen werden sollte: Gelnhausen Einwohner der kurmainzischen Stadt. Das Stift St. Peter und Alexander
entstand und kündet heute noch mit den Resten der Kaiserpfalz, dem sorgte über Jahrhunderte mit mehr als fünfzig Stiftsherren und Vi-
romanischen Haus und mit der Marienkirche von diesem glänzenden karen dafür, dass die Bürger durch den Unterhalt für die Stiftsherren-
Auftakt der Stadt an der Kinzig. Die Geschichte und Bedeutung des höfe stets ausgelastet waren und ein gutes Auskommen hatten. Der
sakralen Baus führt in die Region und nach Europa – Sinnbild für den Reichtum dieser Institution wird auch in der Stiftsbasilika offenkundig.
Anspruch einer Stadt des Reichs, dessen Könige die Gelnhäuser allzu Mehrere Erzbischöfe sind hier bestattet – entsprechend außergewöhn-
bald im Stich ließen. lich reiche Kunstschätze lassen sich hier bewundern, unter anderem
von Matthias Grünewald bis zu Christian Schad.
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01.07. 1-mal Mo. 18:00-19:30 2 UE 1020245d 11,00 € Dr. Gerrit Himmelsbach
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Spessartbauwerke VI:
Ernstkirchen in Schöllkrippen –
Kirche auf der grünen Wiese
Die Urkirche des oberen Kahlgrundes steht am Rand des Marktes
Schöllkrippen. Standort und Bedeutung dieser in das Hochmittelalter
zurückgehenden Anlage werfen Fragen auf: Warum steht die Kirche
nicht im Ortszentrum? Wo liegen die historischen Verkehrswege oder
sogar deren Kreuzung, die für die Pfarreigründung vor 1184 sorgte? Das
Aschaffenburger Stift St. Peter und Alexander hatte sicher gute Gründe
für die Einrichtung von Ernstkirchen. Das spannendste Rätsel: Was hat
es mit den seltsamen Motiven der steinernen Reliefplatte auf sich?
Dr. Gerrit Himmelsbach
16.09. 1-mal Mo. 18:00-19:30 2 UE 1020246d 11,00 €
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