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       Dr. Gerrit Himmelsbach
       03.06.     1-mal Mo. 18:00-19:30  2 UE  1020243d  11,00 €
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       Spessartbauwerke IV:
       Burg Rieneck – geplante und verlorene Residenz
       Sie waren Burggrafen der Mainzer Erzbischöfe, Vögte der Aschaf-
       fenburger Stiftsherren sowie der Klöster Neustadt und Schönrain:
       Und doch steht die gleichnamige Burg der Grafen von Rieneck nicht
       am Main inmitten oder oberhalb einer großen Stadt, sondern an dem
       Flüsschen Sinn, wenige Kilometer entfernt von Frankens Lebensa-
       der. Das trutzige Bauwerk, das heute als Jugendherberge dient, birgt
       mehr als ein Geheimnis. Warum diese etwas zurückgesetzte Position
       auf einem nicht sehr hohen Bergsporn? Immerhin ist nicht bekannt,
       dass die Burg belagert und eingenommen worden wäre. Vielleicht
       war der Sinngrund im hohen Mittelalter verkehrstechnisch wesentlich
       zentraler als heute, obwohl heute zwei Bahnlinien – darunter eine ICE-
       Trasse – durch das Tal führen.

       Dr. Gerrit Himmelsbach
       17.06.     1-mal Mo. 18:00-19:30  2 UE  1020244d  11,00 €
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                                                                                                                      Gesellschaft

       Spessartbauwerke V:                                    Spessartbauwerke VII:
       Marienkirche Gelnhausen –                              Stift St. Peter und Alexander in Aschaffenburg –
       Architektur von europäischem Rang                      Motor der Kurmainzer Zweitresidenz
       Während in Schlüchtern schon lange ein Kloster stand und von Hanau   Jeder kennt das Schloss Johannisburg, das im Abendrot über dem
       noch keine Rede war, fasste Kaiser Friedrich Barbarossa den Plan   Main weit in die Landschaft leuchtet. Es war eine Residenz des Main-
       zur Gründung einer Stadt, die am östlichen Rand von Rhein-Main   zer Erzbischofs und doch nicht das bedeutendste Gebäude für die
       seine feste Basis in Richtung Sachsen werden sollte: Gelnhausen   Einwohner der kurmainzischen Stadt. Das Stift St. Peter und Alexander
       entstand und kündet heute noch mit den Resten der Kaiserpfalz, dem   sorgte über Jahrhunderte mit mehr als fünfzig Stiftsherren und Vi-
       romanischen Haus und mit der Marienkirche von diesem glänzenden   karen dafür, dass die Bürger durch den Unterhalt für die Stiftsherren-
       Auftakt der Stadt an der Kinzig. Die Geschichte und Bedeutung des   höfe stets ausgelastet waren und ein gutes Auskommen hatten. Der
       sakralen Baus führt in die Region und nach Europa – Sinnbild für den   Reichtum dieser Institution wird auch in der Stiftsbasilika offenkundig.
       Anspruch einer Stadt des Reichs, dessen Könige die Gelnhäuser allzu   Mehrere Erzbischöfe sind hier bestattet – entsprechend außergewöhn-
       bald im Stich ließen.                                  lich reiche Kunstschätze lassen sich hier bewundern, unter anderem
                                                              von Matthias Grünewald bis zu Christian Schad.
       Dr. Gerrit Himmelsbach
       01.07.     1-mal Mo. 18:00-19:30  2 UE  1020245d  11,00 €  Dr. Gerrit Himmelsbach
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       Spessartbauwerke VI:
       Ernstkirchen in Schöllkrippen –
       Kirche auf der grünen Wiese
       Die Urkirche des oberen Kahlgrundes steht am Rand des Marktes
       Schöllkrippen. Standort und Bedeutung dieser in das Hochmittelalter
       zurückgehenden Anlage werfen Fragen auf: Warum steht die Kirche
       nicht im Ortszentrum? Wo liegen die historischen Verkehrswege oder
       sogar deren Kreuzung, die für die Pfarreigründung vor 1184 sorgte? Das
       Aschaffenburger Stift St. Peter und Alexander hatte sicher gute Gründe
       für die Einrichtung von Ernstkirchen. Das spannendste Rätsel: Was hat
       es mit den seltsamen Motiven der steinernen Reliefplatte auf sich?
       Dr. Gerrit Himmelsbach
       16.09.     1-mal Mo. 18:00-19:30  2 UE  1020246d  11,00 €
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